Projekt „Restaurierung des Empfangsgebäudes im Bahnhof Dresden-Gittersee“

Projektbeschreibung

Spendenaktion wurde zum 31.12.2022 bendet!

Einleitung

Der Bahnhof Dresden-Gittersee wurde 1907 im Zuge der Umwandlung der Hänichener Kohlezweigbahn in die Windbergbahn errichtet und am 21.12.1907 eingeweiht. Die Station war zunächst für den Personenverkehr bedeutsam, gehörten doch gleich mehrere Dörfer zum Einzugsgebiet.

Skizze des Empfangsgebäudes Dresden-Gittersee

Die dramatische Veränderung der kleinen ländlich geprägten Station begann erst nach dem zweiten Weltkrieg, als man nicht nur direkt neben dem Bahngelände ein neues Bergwerk errichtete, sondern auch feststellte, dass die geförderte Kohle uranhaltig war. Mit der Übernahme durch die Wismut änderte sich das Bild total. Nach der Einstellung des Personenverkehrs (1957) dominierte der schwere Güterverkehr bei dem in Spitzenzeiten bis zu 440 Wagen täglich den Bahnhof erreichten. Dementsprechend änderten sich die Gleisanlagen des Bahnhofs aber auch sein komplettes Aussehen wurde das eines Güterbahnhofs. Es grenzt schon an ein kleines Wunder, dass das kleine hölzerne Empfangsgebäude diese Zeiten im Schatten des Güterbahnhofs überstand. Erst 1980 wurden die Anlagen der Windbergbahn unter Denkmalschutz gestellt. Wenn auch dieser Denkmalschutz nicht an allen Stellen der Windbergbahn geachtet wurde, stellte er doch eine Basis dar, dass die ebenfalls 1980 gegründete Arbeitsgemeinschaft Windbergbahn im DMV der DDR das Empfangsgebäude als Objekt übernehmen und betreuen konnte.

Eine erste Rekonstruktion in den 1980er Jahren

Viel Liebe, Tatkraft und noch mehr Arbeit haben die Gründungsmitglieder der AG – aus der später der Windbergbahn e. V. hervorging – in die Sanierung des Gebäudes gesteckt, bis es Mitte der 1980er Jahre wieder in altem Glanz erstrahlte. Doch das ist nun auch schon wieder mehr als 35 Jahre her. Diese Jahre sind – wie man deutlich sehen kann – nicht spurlos am Gebäude vorübergegangen. So ist der Wunsch nach einer neuen Sanierung schon einige Jahre präsent und es wurden schon einige Anläufe dazu unternommen.

Vor einigen Jahren wurde die Spendenaktion „Ein Brett für Gittersee“ gestartet. Diese Aktion verlief aus verschiedenen Gründen nicht so, wie zunächst gedacht. Obwohl einige Spenden eingingen, kam kein Betrag zusammen, der für einen Beginn der Sanierung ausreichte und aufgrund zahlreicher anderer Aufgaben bekam das Objekt nicht die notwendige Aufmerksamkeit.

2020 – Ein neuer Anfang

Das 7. Gitterseer Bahnhofsfest sollte den Auftakt für den Neustart der Spendenaktion markieren. Den Slogan der Spendenaktion werden wir beibehalten, dabei aber klarer informieren, worum es uns eigentlich geht. Im Rahmen der Vorbereitungen wurden einige erste kleine Erhaltungsmaßnahmen am Gebäude realisiert, die einerseits symbolisieren sollen, dass es uns mit den Sanierungsplänen ernst ist und die andererseits auch einen Testcharakter z. B. bei der farblichen Gestaltung aufweisen.

In der ersten Phase der Rekonstruktion des Gebäudes steht die Einwerbung finanzieller Mittel mit Hilfe der Spendenaktion im Vordergrund. Begleitend dazu soll eine Dokumentation über die Geschichte des Bahnhofs Gittersee im Allgemeinen und des Empfangsgebäudes im Speziellen erfolgen. In diesem Rahmen wird vor allem auch die Auswertung von Quellen, das Studium historischer Dokumente und weitere Forschungsarbeit stehen. Damit sollen noch nicht hinreichend geklärte Punkte (u. a. auch in der farblichen Gestaltung) erörtert werden.